Die Neurokognitive Therapie nach Dr. Carlo Perfetti ist ein Therapiekonzept, welches ursprünglich für Hemiplegiepatienten (halbseitige Lähmung z.B. nach einem Schlaganfall) entwickelt worden ist. Heute wird die Behandlung auch bei anderen neurologischen, orthopädischen und pädiatrischen Erkrankungen erfolgreich eingesetzt. Das Ziel der Therapie ist die Reorganisation des Nervensystems, dass bedeutet das der Patient ein möglichst gesundes Bewegungsverhalten unter pathologischen (kranken) Bedingungen wiedererlangen soll.

Jeder Patient durchläuft im Rahmen der Therapie verschiedene Übungen, die der Verbesserung der Wahrnehmung dienen soll und 3 Grade. In Abhängigkeit der Schwere der Beeinträchtigung, werden die 3 Grade unterschiedlich schnell durchlaufen.

Übungen 1. Grades:

Die Bewegung wird vollständig vom Therapeuten durchgeführt. Die Augen des Patienten sind dabei geschlossen.

Übungen 2. Grades:

Die Augen des Patienten bleiben weiterhin geschlossen und die Bewegungen werden zum Teil vom Therapeuten geführt und in Teilen aktiv vom Patienten übernommen.

Übungen 3. Grades:

Die Übungen werden vollständig vom Patienten ausgeführt. Dabei werden die pathologischen („kranken“) Bewegungsmuster in physiologische („gesunde“) Bewegungen umgewandelt und kontrolliert gesteuert.